Unsere Gesellschaft hat sich seit langem den Bau von Fußgänger-, Straßen- und Eisenbahnbrücken ausgedacht. Vor kurzem ist in Deutschland eine schiffbare Brücke - die Magdeburger Wasserbrücke - aufgetaucht. Diese Brücke überquert die deutsche Elbe und verbindet zwei strategisch wichtige Kanäle - den mitteldeutschen und den Edba-Havel. Diese Kanäle dienen der Kommunikation mit der berühmten Industrieregion - dem Ruhrgebiet. Der Mitteldeutsche Kanal gilt als der einzige Kanal der Welt, der nicht nur eine Verbindung zwischen Flüssen darstellt, sondern auch ihren Lauf senkrecht kreuzt. Eine der Kreuzungen ist das größte Aquädukt für den Schiffsverkehr - die Magdeburger Wasserbrücke. Die Brücke ist 918 Meter lang. Der Bau begann in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts und endete erst kürzlich - im Jahr 2003. Seitdem haben Flussschiffe die Möglichkeit, die kürzeste Wasserstraße zu befahren.
Die ersten Ideen für den Bau einer solchen Brücke kamen 1919 auf, und bereits 1938 wurden die Bullen der Brücke und der Rothensee-Schiffshebewerk vorbereitet. Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs wurde die Schaffung einer einzigartigen Brücke ausgesetzt. Und nachdem sich Deutschland infolge des Kalten Krieges getrennt hatte, wurde der Bau auf unbestimmte Zeit eingefroren. Vorrang hatte der Bau nach der Vereinigung Deutschlands. In fünf Jahren intensiver Bauarbeiten wurden rund eine halbe Milliarde Euro, 24.000 Tonnen Stahl und 68.000 Kubikmeter Beton ausgegeben. Mit Hilfe einer Wasserbrücke entkamen Flusskähne einer gefährlichen und langen Reise entlang der Elbe. Noch bevor die Magdeburger Wasserbrücke existierte, wurde das Be- und Entladen von Fracht auf Lastkähnen für eine Zeit ausgesetzt, als der Wasserstand in der Elbe sank. Seit 2003 ist dieses Problem gelöst. Die Wasserbrücke ist für Reisende und Besucher zugänglich. Daneben gibt es Fußgänger- und Radwege, Parkplätze für Autos sowie ein Museum, das über alle Phasen des Brückenbaus informiert. Vom zentralen Teil Magdeburgs dauert der Weg zur Brücke etwa eine Stunde. Wir empfehlen, ein Fahrrad zu mieten, da das interessanteste eine Radtour über die Brücke ist. Diejenigen, die zum ersten Mal diese Neugier der Technik sehen, können nicht glauben, dass sich riesige Schiffe und Lastkähne um das in der Luft hängende Aquädukt bewegen können. |
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